In einer warmen Augustnacht um 2:30 Uhr bin ich bei Bernd eingezogen! In dieser Nacht schlich ich durch Bernds Garten und hockte mich vor seine Haustüre, ich war gerade dabei eine dicke Wurst rauszupressen als etwas komisches passierte. Seit einigen Wochen schlich ich nachts durch dieses Wohngebiet und kackte wildfremden Leuten in ihre Einfahrt, einfach aus Hass auf die Welt und meine eigene Situation, es fühlte sich so gut an! Ich war obdachlos solange ich mich zurückerinnern kann und gab einfach keinen Fick mehr auf irgendwas. Da war ich also und spreizte meine Arschbacken vor Bernds Haustüre, die Därme bis zum platzen voller Kacke, als ich plötzlich einen Schrei hinter mir hörte. "Du bist also diese miese Versagerschuchtel die mir immer wieder vors Haus scheisst!" Scheisse, schnell zog ich den Kartoffelsack hoch den ich als Hose trug und wollte wegrennen als ich über einen dünnen Zweig stolperte der am Boden lag. Ich flog aufs Maul und sah: Es war kein Zweig, es war eines von Bernds Beinen! Ich drehte mich um und sah einen buckligen, verwahrlosten, abgemagerten Typen. Er hatte eine Glatze und Augenringe so gross wie Untertassen. Ich bemerkte, dass er auch einen Kartoffelsack als Hose trug! Dieser kleine Zwerg der schreiend Blumen ausriss und auf mich warf war der Typ den ich seit langer Zeit suchte. Bernd! Ich hatte Gerüchte von anderen Pennern gehört, es solle da einen Perversen geben der einen bei sich wohnen lasse solange er "spezielle Bilder" von dir machen dürfte. Ein guter Deal, besser als die Klärgrube in der ich seit Wochen hauste. Bernd hörte auf zu schreien, hob einen kleinen Gartenzwerg auf und schleuderte ihn an meinen Kopf. Ich fiel in eine tiefe Ohnmacht, es war grossartig. Später erfuhr ich, dass ich für die nächsten Wochen im Koma lag, an Händen und Füssen auf das Dach von Bernds Gartenhäuschen gebunden, Vögel versuchten mein Fleisch mit ihren Schnäbeln von meinen Knochen zu picken. Aber daran erinnere ich mich nicht, ich weiss nur noch, dass ich mit wunden Armen und Beinen in einem nach Vogelscheisse stinkenden Verlies aufwachte. Es war Bernds Keller. Er sass an seinem Computer und wir begannen zu reden nachdem ich wieder sehen konnte. Bernd erzählte mir, dass es ihm scheissegal war wo ich hinkackte, er war nur wütend auf mich, weil ich mir meinen Arsch mit den Ausgaben von Lesben-Omas abwischte die wöchentlich in seinem Briefkasten steckten. Ich erzählte Bernd wie ich aus jedem Obdachlosenheim flog weil ich Feuerwerk zündete und dabei die Alten sexuell belästigte. Er schien mich zu verstehen. Ich überredete ihn, mir meinen Aufenthalt zu verdienen. Ich las ihm die Gedichte vor die ich in meiner Kläranlagenunterkunft geschrieben hatte. Ich war bereit alles zu tun um endlich mal wieder eine ordentliche Mahlzeit zu essen. Ich dachte Bernd wäre ein solider Typ, einer der genug Geld verdient um gediegen zu lauern. Ich liess meine Blicke schweifen und mir wurde schlecht als ich sah, dass der Boden übersäht war mit angetrockneten Wichsflecken. Die Küche sah aus wie eine Kohlenmiene, Essen konnte ich nirgends entdecken, nur Ratten. Doch das war nichts im Vergleich zum Bad. Es lag so viel Scheisse auf dem Boden dass ich die ursprüngliche Farbe nichtmal erraten konnte. Halbverweste Leichenteile schwammen in der dreckigen Pfütze die ich für eine Badewanne hielt, was sich als Irrtum herausstellte, es war eine gigantische Friteuse die Bernd wohl irgendwann von einem Mc-Donalds Laster geklaut hatte. Das war nichts im Vergleich zu Bernds Wohnzimmer. Das Wohnzimmer war kleiner als das Bad und die Einrichtung sah aus als hätte ein Riese sie ausgeschissen. Bernds Keller war also im Vergleich der gemütlichste Raum. Von der Decke hing eine einzelne Glühbirne die flackerte wie die Augen eines Schizophrenen, in der einen Ecke lag ein zerrissener Boxsack den Bernd Bett nannte und in der anderen stand ein brandneuer Computer mit einem 24 Zoll Monitor auf dem ein dermassen perverser Bildschirmschoner lief dass ich mich sofort erbrechen musste - über Bernds verlausten Hund der da am Boden schlief. Oh Gott, es war gesünder in einer Kloschüssel zu leben. Selbst in meinem Klärwerk war es sicherer, zumindest pissten mir dort keine Hunde in den Mund während ich schlief. Oh ja, Adolf, Bernds Hund.... ein süsser kleiner Zeitgenosse. Manchmal wache ich auf und sehe, dass er wieder all meine Gedichte zerbissen hat aber ich traue mich nicht, etwas dagegen zu unternehmen. Wenn ich nicht so feige gewesen wäre hätte ich seine Schnauze mit Folie umwickelt, im Hinterhof ein Loch gebuddelt und das Mistviech schon lange verschwinden lassen. Das erste was ich jeden Morgen sehe wenn ich meine Augen öffne ist Adolfs zuckender Schliessmuskel während er sein Arschloch direkt vor meinem Gesicht hin und herbewegt. Das ist ein Kunststück welches Bernd seinem Köter beigebracht hat. Er will mit ihm in irgendeine Talentshow, murmelt ständig was vom ersten Goatse-Hund der Welt. Pervers! So lebe ich also seit ein paar Wochen bei Bernd. Tagsüber sitze ich neben ihm an diesem uralten Dreckscomputer den er für mich aus einem Büro der Kirche geklaut hat und lauere auf irgendwelchen Kanälen. Soll so mein Leben weitergehen? Bitte, kann mir keiner einen Pfahl durchs Herz rammen und mich in den nächsten Bach werfen? Ganz im Ernst, der einzige Vorteil bei Bernd zu wohnen ist, dass du hinscheissen kannst wo du gerade bist. Wenn ich zum Beispiel lauere und ich fühle eine Wurst in meinem Enddarm rumoren ziehe ich einfach die Hose runter und drücke sie raus, sie wird hinter meinem Stuhl schon irgendwo auf den Boden klatschen. Aber normalerweise muss ich immer direkt nach dem Essen kacken. Essen - das ist Bernds Suppe die er täglich "kocht" und die riecht wie ein toter Leprakranker der in Katzenkotze gedünstet wurde. Bernds Eltern leben nicht im selben Haus wie wir aber alle paar Wochen treten sie die Türe ein und schmarozen hier für ein paar Tage. Sein Vater Ronny ist den ganzen Tag unterwegs auf der Suche nach dem nächsten Schuss und manchmal schleppt er nachts irgendwelche verwahrlosten Schlampen an die er "Ladies" nennt. Dann fickt er sie hier, damit es Bernds Mutter nicht mitbekommt. Einmal lag ich auf dem Küchentisch (das ist der einzige Platz der nicht verschissen ist) und Ronny kommt hackedicht um halb vier zur Türe rein. Dieser kleine Schwanzlutscher ist der aggressivste Mensch den ich kenne, er haut mir einfach eine in die Fresse, tritt mir in die Eier und spuckt mir ins Gesicht. Ich vermute, das ist seine Art Hallo zu sagen oder er hat vergessen, dass ich hier wohne. Er zog etwas hinter sich her was ich für einen abgeschnittenen Pferdekopf hielt aber es war eine Stripperin die er mit Chloroform betäubt hatte. Leute wie Bernds Vater zerstören dieses wunderschöne Land. Ständig betrügen sie das Sozialamt, besaufen sich, verprügeln Nonnen oder ficken ihre eigenen Kinder. Man müsste sie alle einpferchen und verbrennen. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre wieder zu Hause. Dieser Ort hier ist kein schöner Platz zum Leben, aber er scheint zu sein, was ich verdiene. Verdammt, ich gehe nie wieder ins Klärwerk! Hier gibt es wenigstens Strom und Internet, ich habe keine Ansprüche! Bis ich genug Geld gespart habe für eine Spritze und Frostschutzmittel um mich endlich umzubringen werde ich also Bernd beim Lauern im Krautchan unterstützen! Ich bleibe hier und wem das nicht passt der soll an Hodenkrebs sterben!