Meine Herren ich mag Butter. Meine Herren ich liebe Butter. Ich mag das Cholesterin, die Vitamine, die Milchsäure und den Zucker. Ich mag die Mineralstoffe, die Proteine und die Aromastoffe. Auf dem Brot, in der Pfanne, auf einem frischem Schnitzel, im Kuchenteig, im Kochtopf zum dünsten oder als Dekoration. Ich liebe wahrlich jeden Bestandteil der Butter. Jeden Aspekt an Ihr und jede Möglichkeit wie man sie verwenden kann. Ich mag die geschmeidigen Bewegungen, des von der Butter getragenen Messers und wie aus sanft auf dem Brot dahingleitet. Ich mag das wohlige schmatzen der Münder, wie sie gierig immer wieder und wieder in ihr Butterbrot hineinbeißen, nur um das köstliche Aroma nicht zu missen. Ich mag es, wenn unsere Geistlichen, dem heiligen Buttergott an seinem Altar in Extase huldigen. Es ist immer wieder ein wundervolles Gefühl zu sehen wie Köche ein großes Stück Butter in die Pfanne legen, um es dann langsam vor sich hinschmelzen zu lassen, damit dieses flüssige Gold das nachfolgende Stück Fleisch vollkommen machen kann. Ich mag es wenn fleißige Hände die Butter mit dem ohne sie wertlosen Kuchenteig verkneten und dabei die pure Konsistenz der Butter in ihre Finger spüren können. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Tag in der Schule erinnern. Jeder Schüler befreite in nahezu perfekter Synchronität sein Pausenbrot aus der Papierumhüllung. Nach diesem Akt, der die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis auf die Spitze trieb und sich jeder im Raum in einer Art Trance befand, war Sekunden später nur noch ein zufriedenes Schmatzen zu hören, das alle Sorgen und Nöte verpuffen lies. So wie die Mittagspause nach der harten Arbeit auf der Baustelle. Was könnte einen für die Strapazen des Vormittags besser entschädigen und für den Rest des Tages besser motivieren als ein köstliches Butterbrot? Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich wäre an der Grenze meiner Liebe zur Butter angelangt aber ich sah Kollegen die die Butter pur und unverfälscht zu sich nahmen und die pure Freude war in ihren Gesichtern zu erkennen. Ich mag es den Ungläubigen und Unwissenden unser liebstes Stück, unser Heil, unserer aller Rettung zu überbringen. Ich mag es ihnen zu zeigen wie sinnlos ihr Leben vorher war! Und ich mag es den Glanz in jenen noch vor Minuten leeren Augen zu sehen nachdem sie auch eine Messerspitze unserer geliebten Butter zu sich nahmen. Meine Herren, was ich will ist Butter um uns und in uns so wie in ihrer traditionellem Herstellungsort der Butterschleuder. Meine Herren... Es ist angerichtet.