Ich bin nicht nur ein Ausländerfeind. Ich verabscheue auch Moslems. Und Schwarze. Und Veganer. Ich hasse dich, wenn du meine Musik nicht hörst, meine Lieblingsfilme nicht magst, Katzen nicht überlegen findest oder auf kleine Kinder stehst.
Du bist irgendein Fernsehfuzzi? Verpiss dich! Du bist Besitzer einer Fliesentisches? Ich möchte dich erschlagen! Vinyl klingt wärmer und Mario Barth ist ja ach so witzig? Stirb einen qualvollen Tod!
Ich stecke voller Vorurteile und ich fühle mich wohl dabei.
Die meisten Menschen würden schnurstracks ins Gas wandern, wenn ich das Sagen hätte. Einfach so. Weil ich sie nicht mag. Weil sie nicht wie ich sind. Weil sie anders sind. Weil es ihnen besser oder schlechter geht. Weil sie glücklicher oder unglücklicher sind. Weil sie mir fremd sind.
Ich mag die Welt. Ich mag das Universum und alles, was es zu entdecken gibt.
Ich mag nur die Menschen nicht. Sie sind dumm und oberflächlich, arrogant und eitel. Menschen sind der Krebs in Reinform.
Ich mag mich selber auch nicht. Ich finde mich abstoßend und widerlich. Ich hasse mich und mein Leben.
Ausländer kann ich nicht ab, weil sie meine Sprache nicht sprechen. Sie haben eine andere Kultur, essen komische Dinge, riechen komisch. Sie nehmen mein Land aus und fühlen sich auch noch gut dabei. Sie tragen falschen Stolz in sich und protzen mit Dingen, die sie zuhause niemals hätten. Trotzdem lehnen sie mein Land, meine Kultur und meine Religion ab. Und trotzdem bleiben sie hier. Trotzdem werden sie geduldet. Sie werden sogar noch gefördert und hereingebeten. Ich hasse sie dafür. Sie und jeden, der mit ihnen in irgendeiner Art und Weise in Kontakt steht, sie unterstützt oder nicht bekämpft.
Deutschland ist meine Heimat. Meine Burg. Meine Zuflucht. Mein Haus und mein Hof. Und in meinem verfickten Hof campiert dieses Gesocks und erbittet, nein, fordert Einlass. Irgendwann hat irgendjemand vergessen, die beschissene Tür zuzumachen und auf einmal treffe ich in jedem Kackraum meines verhurten Heimes einen behinderten Menschen, den ich weder verstehen kann noch möchte. Er stört mich, aber ich kann ihn nicht loswerden.
Ich bin hilflos. Machtlos. Ich kann nur dabei zuschauen, wie die Bande meinen Kühlschrank leer frisst, in mein Klo scheißt, seinen gammeligen Nachwuchs in meinen Betten schlafen lässt. Sie werden immer mehr und ich kann nichts dagegen tun und die Leute, die die Macht dazu hätten, sitzen auf ihren fetten Ärschen und schauen dabei zu, wie mein Land, wie ihr Land vor die Hund geht!
Nimm es mir nicht übel, Bernd, aber ich hasse auch dich. Du bist ein räudiges Stück Schimpansenscheiße und gehörst schleunigst in einen Sonderzug nach Polen. Du bist eine Bernadette? Fein, dann würde ich dich vorher noch ordentlich in Arsch und Rachen ficken, meinen ganzen Frust loswerden, aber dann darfst auch du die Heimreise antreten.
Am liebsten möchte ich allein sein. Alleine. Ganz alleine. Nur für mich. Und dann sterben.